Die Geschichte unserer Feuerwehr
1937
Am 4. August 1937 verstarb plötzlich an den Folgen eines Unfalls der 1. Brandmeister Fritz Haas. Als Nachfolger wurde der Kamerad Engelbert Steiger mit der Führung der Wehr beauftragt. Unverdrossen hat er als Oberbrandmeister 27 Jahre lang in guten und schlechten Zeiten seinen Mann gestanden, wenn es galt, die Interessen der Wehr zu vertreten. Als einer seiner Stellvertreter wurde im Jahre 1952 der Brandmeister Josef Hellenthal berufen. Im Zuge der Modernisierung konnte in diesem Jahr die Anschaffung der ersten tragbaren Motorspritze durchgeführt werden.
Der Ausbruch des 2. Weltkrieges und dessen Formen und Ausdehnungen stellten auch die Feuerwehr vor oft nicht geringere Anforderungen in der Heimat, als der Krieg sie draußen an den Fronten an die Soldaten stellte. Heldenmut wurde nicht nur an vorderster Front, sondern auch im Hinterland verlangt. Wegen der sich immer steigernden Fliegerangriffe wurde die Wehr nicht nur allein in der eigenen Heimat, sondern auch darüber hinaus zum Einsatz beordert. Hier wurden die Kameraden vor militärische, gar heldenhafte Aufgaben gestellt, bei denen sie auch das eigene Leben in die Waagschale legen mussten. Abgekämpft, verraucht, verdreckt wie Soldaten, die aus dem Schützenloch kamen, kehrten sie Heim von den Fahrten, vollgestaucht mit erschütternden Erlebnissen - und doch nur schlichte Männer im blauen Rock und einer gleichfarbigen Mütze, ohne die Auszeichnungen, die der Kampf im Felde verlieh. Nur eine Feuerwehr - und dennoch eine Kampftruppe. Und nicht einmal die Stärksten waren es, die ihr blieben, denn diese holte das Heer.
Nach Beendigung des Krieges sah die Führung der Wehr ihre Hauptaufgabe in der Neuorganisation und Wiederherstellung der alten Schlagkraft. Junge Kräfte, vor allem Landwirtsöhne, meldeten sich als aktive Mitglieder, wodurch auch der Einsatz am Tage gesichert war. Hierfür leistete auch die schon vor dem Krieg eingerichtete Sirene ihren Dienst.
Musikzug der Feuerwehr Menden 1937